Exkursion in den Forstbetrieb des Stift Altenburg
Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen und Lösungsansätze für den Waldbau im Zeichen von Klimawandel, Ausfall der Fichte, Borkenkäfer und dem notwendigen Umbau hin zu stabilen, klimafitten Mischwäldern. Die Exkursion ermöglichte den Teilnehmenden, praxisnahe Strategien zur Naturverjüngung und innovative waldbauliche Ansätze kennenzulernen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Teilnehmenden von den Potentialen der Brombeere. Während sie oft als unerwünschte Konkurrenz für junge Bäume betrachtet wird, zeigten die besichtigten Flächen eindrucksvoll, dass dichte Brombeerflächen den jungen Bäumen Schutz vor Wildverbiss bieten können. Unter dem Schutz der Brombeere entwickeln sich Baumarten wie Tanne, Eiche, Buche, Kirsche und Ahorn. Auch der Einfluss des Wildbestandes auf die Baumartenwahl war ein zentrales Diskussionsthema. Die Praxis zeigt: Eine gewisse Dichte an Wild kann durchaus mit erfolgreicher Naturverjüngung koexistieren, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Äsungsangebote und gezielte Jagdmaßnahmen. Ebenso lernten die Exkursionsteilnehmer die entscheidende Rolle der Eichelhäher und Eichhörnchen für den Waldumbau kennen. Beide Tierarten tragen maßgeblich zur Verbreitung von Eichen und anderen Baumarten bei und sind somit unersetzliche Akteure im Ökosystem Wald.
Die Exkursion im Stift Altenburg verdeutlichte eindrucksvoll, dass ein langfristiger, naturnaher Ansatz im Waldbau sowohl ökologisch als auch ökonomisch erfolgversprechend ist. Die Teilnehmer nahmen zahlreiche Anregungen mit, wie diese Ansätze auch in anderen Betrieben umgesetzt werden können.
Maßnahme: Anpassung Waldbestände, Naturverjüngung